Tontagebuch
2009

Jubiläumsausstellungen

In diesem Jahr 2009 gab es zwei Jubiläumsausstellungen. Mitterfels feierte den 40. und Tegernsee den 60. Jahrestag.

Mitterfels 1.8. - 13.9.09

„Spannend von der ersten Stunde an sei die Geschichte der Mitterfelser Kunstausstellung gewesen“, erklärte Sigrun Baumann, die Vorsitzende, im Rückblick auf 40 Jahre Kunstausstellung. Die Werke des vor kurzem verstorbenen Hermann Eller, der über die gesamten Jahre hinweg Mitaussteller war, bekamen in einer Sonderausstellung einen Ehrenplatz.

Das Motto der Ausstellung war diesmal „Jahreszeiten“. Meine Beiträge waren zwei vierteilige Plastiken. Mit der Plastik „offene und geschlossenen Fenster“ bildete ich die vier Jahreszeiten mittels vier Häuser ab. Andersherum stellt die Plastik mit dem Titel „Die vier Jahreszeiten“ Menschen in verschiedenen Lebenslagen dar. Die Köpfe tauschte ich durch Kieselsteine aus, die verblüffend Köpfen und Gesichtern ähnelten.

Die vier Jahreszeiten - Frühling

Die vier Jahreszeiten
- Frühling -

Die vier Jahreszeiten -  Sommer

Die vier Jahreszeiten
- Sommer -

Die vier Jahreszeiten -  Herbst

Die vier Jahreszeiten
- Herbst -

Die vier Jahreszeiten -  Winter

Die vier Jahreszeiten
- Winter -

 

Tegernsee 20.9. - 5.10.09

Männerseite in der Kirche

Männerseite in der Kirche

Es war ein schönes Gefühl, mit bekannten verstorbenen Künstlern wie Olaf Gulbrannsson, Josef Oberberger und Sepp Moor und dem noch zeitgenössigen Herbert Beck ausstellen zu können. Sie waren damals vor 60 Jahren die Gründerväter der Tegernseer Ausstellung.

Da zur Ausstellung ortspezifische Themen gewünscht waren, stellte ich „Ludwig Thoma“ und „Männerseite in der Kirche“ aus. Ganz aktuell modellierte ich dafür Ottokar und Adalbert, die Gründer des Tegernseers Klosters. Statt der Kirche gab ich ihnen den umstrittenen, neuen Steg von Tegernsee in die Hand.

Ludwig Thoma

Obwohl ich schon über 40 Jahre in Rottach-Egern wohne, nahm ich zum ersten Mal an einer Führung durch das „Ludwig-Thoma-Haus“ teil, die zum Anlass der 15. Kunst und Kulturtage angeboten wurde. Vor hundert Jahren ließ sich der Dichter Ludwig Thoma „auf der Tuften“ in Tegernsee ein Haus bauen. Ludwig Thoma starb 1921, sein Grab liegt im Rottacher Friedhof. Er bekam einen Ehrenplatz im bayrischen Dichterhimmel und ein Denkmal in unserer Kuranlage.

Ludwig Thoma

Ludwig Thoma

Ludwig Thoma war auch einmal das Motiv einer meiner Plastiken. Mit der perspektivischen Darstellung wollte ich die Verehrung, die er bei uns geniest, ausdrücken und mit dem „Miesbacher Anzeiger“ unter seinem Arm auf die Hetzartikel hinweisen, die er anonym in dieser Zeitung gegen Juden und die Weimarer Republik geschrieben hatte.

Meine Ludwig Thoma Figur, die ich schon 2001 gearbeitet hatte, konnte ich in der der Rottacher Kunst und Kulturwoche vom 16. - 23. Mai mit noch fünf meiner neueren Plastiken ausstellen. Klaus-Dieter Oechsner Graf von Moltke, Vizevorsitzender des Fördervereins Kunst & Kultur Rottach-Egern bot den Bildhauern des Landkreises die Gelegenheit, ihre Skulpturen in seinem Parkhotel „Egerner Höfe“ auszustellen. „Das Tegernseer Tal besteht nicht nur aus Geschichte, sondern auch aus Gegenwart - und nicht zuletzt in der Kultur ist das eine sehr bemerkenswerte Gegenwart“ so wurde er in der Tegernseer Zeitung zitiert. Die Ausrichtung der Ausstellung lag in den guten Händen von Peggy Lange.

Ausstellungen 09

Dingolfinger Herbstausstellung im Bruckstadl
vom 26.09. - 25.10.2009

Aus der Form geraten

Aus der Form geraten

Meine Beiträge waren die „Die vier Jahreszeiten“ und „Aus der Form geraten“.

Als wir zur Vernissage kamen, wurden wir von einem Plakat, auf dem Bilder der Werke zu sehen waren, begrüßt. Ich freute mich, dass meine Plastik „Aus der Form geraten“ auch abgebildet war. Frau Tanja Wagner vom Informationszentrum im Bruckstadel war so lieb und hat mir das Plakat zugesandt.

 

Ausstellung "„60 Jahre Menschenrechte“ in der Stadtbücherei Miesbach vom 10.12.08 – 31.1.09

Die Ortsgruppe Amnesty International Miesbach unter dem Vorsitz von Fritz Weigl veranstaltete zum 60-jährigen Jubiläum der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte eine Kunstausstellung. Er konnte dazu 17 Künstler des Landkreises Miesbach gewinnen. Das Leitmotiv war „Was der Mensch verletzt, kann er auch wieder heilen.“

Mein Beitrag war eine neunteilige Plastik. Um das Thema zu verdeutlichen, wählte ich keinen kompakten Aufbau. Durch verschiedenes Arrangieren der Einzelteile der Figur lassen sich verschiedene Aussagen darstellen. Die Darstellung von Schmerz oder Leid lasst sich durch unterschiedliche Anordnung der Figurenteile heilen.

Ohne Titel

Ohne Titel - neunteilig, Steinzeug

Linear

Aus dem Gesicht geschnitten

Aus dem Gesicht geschnitten

Die Frühjahrsausstellung der Isargilde im Kastenhof Landau stand wie immer unter einem Thema. Diesmal wählte die Vorstandschaft das Thema „Linear“. Gastaussteller waren diesmal Gabi Hanner mit Terrakottawerken und Gerhard Lutz mit Porzellanobjekten. Thomas Kinzel, ein Landauer Gymnasiast, durfte als Nachwuchskünstler seine surreal wirkenden Zeichnungen ausstellen.

Ich stellte drei Plastiken aus. Mit den Skulpturen verband ich Zweidimensionales mit Körperhaftem. Bei der Plastik „Aus dem Gesicht geschnitten“, die in der Regionalzeitung der Passauer Presse abgebildet war, ergaben Licht und Schatten der einzelnen Schichten ein lineares Bild.